Willkommen auf den Seiten von Viri Regis 1632 Dinkelsbuehl e.V.

Wir schreiben das Jahr 1632.

Seit nunmehr 14 Jahren tobt in Europa ein Krieg, der durch den Aufstand böhmischer Stände seinen Anfang fand. Zunächst als Religionskrieg tituliert, entwickelte der Konflikt durch Interessenkonflikte von Spanien, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Frankreich, den Habsburgern und deren Gegnern eine Eigendynamik, die eine Lösung nahezu unmöglich machte.

Ein erster Versuch, den Konflikt mit Hilfe des zwischen dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, Ferdinand II. und dem König von Dänemark, Christian IV., getroffenen Lübecker Friedens zu lösen, war gescheitert.

Das von Ferdinand II. erlassene Restitutionsedikt erzürnte die Protestanten und stärkte die Position des Kaisers in einem inakzeptablen Maße.

Das Ausscheiden Dänemarks und die Folgen des Restitutionsediktes riefen Gustav II. Adolph, den König Schwedens, den „Löwen aus Mitternacht“ auf den Plan. Er witterte die Chance, seine hegemonialen Ansprüche in Deutschland und explizit im Ostseeraum durchzusetzen.

In einem zweijährigen Siegeszug besetzte er von der mecklenburgischen Ostseeküste bis nach München ganz Deutschland. Erst die Schlacht an der „Alten Veste“ bei Nürnberg konnte den Nimbus der Unbesiegbarkeit des Schwedenkönigs widerlegen.

Nach dieser Schlacht verweilte Gustav II. Adolph vier Tage (vom 30. September bis 04. Oktober) in Dinkelsbühl, das von seinem Obristen Claus Dietrich von Sperreuth am 11. Mai 1632 eingenommen wurde.

Dinkelsbühl unterstand als Reichsstadt keinem Reichsfürsten, sondern direkt dem Kaiser. Die Reichsunmittelbarkeit verlieh Freiheiten und Pflichten, die zusammen mit der günstigen Lage an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen Dinkelsbühl zu einigem Reichtum verhalfen. Dies machte Dinkelsbühl interessant für die verschiedenen Parteien des dreißigjährigen Krieges, weshalb die Stadt bis zum Ende des Krieges immer wieder von der Gegenpartei eingenommen wurde.

Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, in einem Streifzug durch den 30 Jahre dauernden Konflikt über die Querelen des Krieges aufzuklären. Dabei legen wir Wert auf eine möglichst originalgetreue Darstellung des Lagerlebens im Heer Gustavs II. Adolph. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Geschichte der Stadt und der Umgebung Dinkelsbühls.

Mit diesen Seiten möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten.